Text: Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen
Wissenschaft, Handwerk, Wirtschaft und Verwaltung diskutierten Auswirkungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes auf Energiemarkt und Verbraucher / Große Resonanz mit mehr als 150 Besuchern
Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, stand am 2. November im Mittelpunkt der neuen Veranstaltungsreihe „Wissenschaft und Handwerk informieren“, die erstmals gemeinsam von der FernUniversität in Hagen und der Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen durchgeführt wurde. Die Direktorin der FernUniversität Prof. Dr. Ada Pellert und der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Sebastian Baranowski konnten mehr als 150 Gäste in den Räumlichkeiten der FernUniversität begrüßen, darunter vor allem Hauseigentümer, die Fragen zur Umsetzung des GEG beantwortet haben wollten.
Hochkarätig besetztes Podium
Im Mittelpunkt der dreistündigen Veranstaltung stand eine Podiumsdiskussion, bei der, moderiert von Felix Tusche (Radio Hagen), sowohl Vertreter der Wissenschaft als auch des Handwerks, des Energieversorgungsunternehmens Enervie sowie des Umweltamts Hagen zu Wort kamen. Von Seiten der Kreishandwerkerschaft waren die beiden Kreishandwerksmeister Christian Sprenger und Bernd Marquardt im Podium vertreten sowie die Obermeisterin der Dachdecker-Innung Hagen Stefanie Bock. Als Vertreter der Wissenschaft hatten die Veranstalter Prof. Dr. Bernhard Kreße von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen sowie Dr. Daniel Gerbaulet von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft gewinnen können. Erik Höhne, Vorstandssprecher der Enervie Gruppe und Thomas Köhler, Leiter des Umweltamtes Hagen machten die Runde komplett.
Viele Fragen aus der Umsetzungspraxis
Zentrales Thema der Diskussion waren die Auswirkungen des Gesetzes sowohl auf Gebäude als auch auf den Energiemarkt. Auf besonderes Interesse der Hauseigentümer stießen Fragen danach, welche neuen Anforderungen an bestehende Gebäude gestellt werden und welche Anpassungen oder Renovierungen erforderlich sind. Gleichzeitig ging es darum, Fragen nach der kommunalen Wärmeplanung zu klären und welche neuen Anforderungen sich daraus für Heizungsanlagen ergeben. In diesem Zusammenhang wurden auch Unterstützungen und staatlichen Förderprogramme für Eigentümerinnen und Eigentümern thematisiert sowie Auswirkungen auf Mieterinnen und Mieter bei geplanten Modernisierungen. Vertreter aller Seiten rieten den Zuhörerinnen und Zuhörern in der anschließenden Fragerunde dazu, nicht voreilig zu handeln, sondern die Entwicklungen zunächst abzuwarten, zumal kommunale Planungen noch nicht abgeschlossen seien und Bestands- und Übergangsregelungen existierten. Gleichzeitig riet das Handwerk dazu, Planungen individuell und ganzheitlich ausgerichtet an den Zuständen der Immobilien und Bedürfnissen der Bewohner vorzunehmen, um Maßnahmen passgenau und kosteneffizient durchzuführen. Beratungen, insbesondere durch Fachbetriebe des Handwerks, seien dazu notwendig. Das Handwerk der Region stehe dazu gern zur Verfügung.
Zum Netzwerken eingeladen
Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten alle Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, an eigens aufgebauten Informationsständen mit den Vertretern von Energieversorgern, Wissenschaft, Innungen, Start-ups und Wohnungsgesellschaften ins Gespräch zu kommen. Hier, wie bei einem Imbiss im Nachgang der Veranstaltung bestand Gelegenheit, sich gegenseitig auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen und die FernUniversität plädierten nach der Veranstaltung dafür, das Format der Gesprächsreihe fortzusetzen.
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